Donnerstag, 6. Dezember 2012

Gebäudeintegrierte Photovoltaik

Dieses Glasdach beschattet, isoliert
und produziert Strom.
Der Titel ist zugegebenermassen etwas sperrig. Es geht darum, dass solare Baumaterialien bei vielen Bauherren und selbst Fachleuten noch wenig bekannt sind. Im Okober haben an den Messen Glasstec und Solarpeq in Düsseldorf die Glasindustrie die neusten Produkte vorgestellt. Eines ist uns besonders ins Auge gesprungen: Semitransparente Verglasung mit integrierter Stromproduktion.

Solare Glasanwendungen in der Gebäudehülle erzeugen umweltfreundliche Energie und erfüllen zusätzlich weitere energetisch bedeutsame Funktionen. Dünnschichtmodule lassen sich problemlos in Funktionsgläser mit unterschiedlichen Aufbauten integrieren. Die semitransparente Dachverglasung auf dem Bild substituiert die klassische Dacheindeckung. Sie produziert ausserdem elektrischen Strom, beschattet den Raum und bietet einen zuverlässigen Wärmeschutz.

Sämtliche Bereiche der Gebäudehülle, also Fenster, Fassaden und Dächer lassen sich mit gebäudeintegrierter Photovoltaik ausführen. Die Vielfalt der möglichen Formen und Farben sowie der variable Grad der Transparenz bieten dem Architekten dabei vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Photovoltaikmodule lassen sich heute in nahezu jeden beliebigen Glasaubau integrieren und mit klasischen Glasbearbeitungstechnologien individuell veredeln. Auch wenn Dünnschichtmodule nur einem Wirkungsgrad von 6–12% (zum vergleich multikristalline Module 14–20%) haben, werden sie bei der Gebäudeintegration bevorzugt. Sie sind wesentlich kostengünstiger, flexibler in der Verarbeitung und eignen sich auch bei indirektem Licht und diffusen Lichtverhältnissen.

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